“Come Close To Me” in D4, 15 in 68159 Mannheim. Foto © Alexander Krziwanie / STADT.WAND.KUNST
Das Mural “Come Close To Me” von GEORGIA HILL in Mannheim
Im Juni 2024 bekam STADT.WAND.KUNST Besuch aus Down Under. Innerhalb von fünf Tagen hat die australische Künstlerin Georgia Hill eine Fassade in den Mannheimer D-Quadraten in eine großflächige Schwarz-Weiß-Collage verwandelt. Das Werk mit dem Titel “Come Close To Me” befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den Reiss-Engelhorn-Museen und den Murals von ARYZ und HERAKUT, die ebenfalls Teil des Open Urban Art Museums sind.
Georgia Hill ist bekannt für ihre monochromen Arbeiten, die typografische und grafische Elemente vereinen. Auch in ihrem Mannheimer Werk zeigt sich ihre charakteristische Handschrift: Aufgebrochene Strukturen in Schwarz-Weiß, die an Felsen und zerrissenes Papier erinnern, Schattierungen und angedeutete Worte, die ihren Schaffensprozess erahnen lassen. „Ich spiele gerne mit Worten und verschiedenen Texturen. Ich drucke sie aus oder zeichne sie, manipuliere sie dann physisch, falte und reiße das Papier und mache daraus Collagen, die ich wiederum fotografiere“, erklärt Hill. Dieser aktive Prozess spiegelt sich auch in ihrem Mural „Come Close To Me“ wider. Der Titel des Werks verbirgt sich in Form teils versteckter Worte – ein persönlicher Satz, den einst ein Freund der Künstlerin zu ihr sagte.
Obwohl ihre Werke aus persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen entstehen, ist es Georgia Hill wichtig, den Betrachter*innen viel Raum für eigene Interpretationen zu geben. Farben lässt die Künstlerin in ihren Werken ganz bewusst weg. „Ich liebe einfach die grafische Natur von Schwarz-Weiß. Es bietet so viel Raum, um mit Schattierung, Komposition und Typographie zu spielen. Farben sagen viel, ohne dass man es merkt.“, betont Georgia Hill. Mit Schwarz und Weiß reduziere sie ihrer Kunst auf einen möglichst neutralen Zustand, der es den Betrachtenden ermöglicht, ihre eigene Bedeutung in den Werken zu finden.